Klimanetworking im schönsten Openair-Kino der Schweiz

Publiziert am 15.08.2025
4 Minuten

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ACN 2025 - Gruppenbild mit allen Projekten
Vertreter von fünf geförderten KMU präsentierten ihre Ideen und Technologien. Von links nach rechts: Laurent de Wurstemberger (Terrabloc), Patrick Richter (Agile Wind Power), Marc Lüthi (Matica), Matthias Wiget (Eturnity), Lukas Eschbach (Agile Wind Power), Julian Rickendbach (Terrabloc), Raphael Baumann (Matica) und Simon Bernath (TTS Inova).
Bild Fredi Lienhardt/Klimastiftung Schweiz

Klimapowerplay vom WWF-Experten, eindringliche Worte vom Stiftungsratspräsidenten, fünf klima-clevere KMU und eine sensationelle Location. Das war die Allianz Cinema Night 2025 direkt am Zürichsee. Das Beste kam nicht zum Schluss. Aber mit dem Oscar-prämierten «I’m still here» endete der Networkinganlass preisgekrönt. Also standesgemäss.

Zum vierten Mal fand der Austausch mit Klima-affinen KMU, Freunden und Interessierten der Klimastiftung Schweiz und erstmals mit einem Keynote-Speaker statt. Patrick Hofstetter vom WWF Schweiz erinnerte daran, dass die offizielle Schweiz ihre eigens gesetzten Klimaziele nicht erreicht. Er erklärte, wo Finanzhäuser beim nachhaltigen Kreditgeschäft nachlegen und wo die Schweizer Klimapolitik nachjustieren müssen. Seine Botschaft war stark und positiv. Ebenso wie die Worte von Stiftungsratspräsident Thomas Hügli, der in einem kurzen Appell an die Werte der Stiftung erinnerte. Gastgeber Remo Cavegn von der Allianz Suisse begrüsste zu Beginn das Publikum. 

Fast 150 Jahre alter Innovationsgeist

Fünf Vertreter (ja, es waren ausschliesslich Männer) von KMU, welche von der Klimastiftung Schweiz gefördert wurden oder werden, waren anwesend und stellten ihre Ideen und Technologien vor. Da war zum Beispiel die Schaffhauser TTS Inova. Das 149 Jahre alte Unternehmen produziert Transportbänder, schwere Hebegurte, Schutzschläuche und Isolationsgewebe für industrielle Anwendungen, etwa in der Bautechnik, Automobilindustrie und im Anlagenbau. Das unterstützte Projekt heisst «Textile Erdwärmesonde für den Einsatz in Grundwassergebieten» und Geschäftsführer Simon Bernath sagte, wie das dem Klimaschutz dient.

120 Gäste und Klima-Interessierte trafen sich zur vierten Ausgabe des Networkinganlasses der Klimastiftung Schweiz an einem schwül-heissen Augustabend direkt am Ufer des Zürichsees im schönsten Openairkino der Schweiz. Bild Fredi Lienhardt/Klimastiftung Schweiz
Gute Stimmung, gute Gespräche, gute Momente an der Allianz Cinema Night 2025.
Bild Fredi Lienhardt/Klimastiftung Schweiz

Bauen im Einklang mit der Natur

Aus Genf angereist waren Laurent de Wurstemberger und Julian Rickenbach für die Firma Terrabloc. Auf den guten, alten Lehm setzt Terrabloc und produziert Ziegel. Diese Lehmziegel und Lehmsteine gehören zur Firmen-Philosophie: Bauen im Einklang mit der Natur und im Kreislauf der Zukunft.

„Oscar“ für Matica

Quasi einen Oscarpreisträger im Nachhaltigkeits-Bereich war mit der Firma Matica präsent. Im Januar 2025 hat Matica den prestige-trächtigen Watt d’Or vom Bundesamt für Energie gewonnen. Die Firma entwickelt und produziert thermische Speicherlösungen für die Gebäudetechnik und stellt unter anderem Heizungs- und Kältespeicher, Warmwasser-Erwärmer, Frischwasserstationen und Langzeit-Energiespeicher her. Geschäftsführer Marc Lüthi erzählte, was sich durch den Gewinn des Watt d’Or geändert hat.

«Er begann auf Dächern»

Aus Chur war Matthias Wiget von der Firma Eturnity anwesend. «Unser Gründer Matthias, begann nicht hinter einem Schreibtisch – er begann auf Dächern» schreibt die Firma auf der Website. Und so erklärte Wiget, was es damit auf sich hat. Die Klimastiftung Schweiz hat Eturnity beim Projekt „Digitale Kundenberatung für den Heizungsmarkt“ unterstützt.

Die Lösung der vertikalen Windturbine

Anstatt horizontal gehen die Windräder von Agile Wind Power vertikal in die Luft und nehmen so – im wahrsten Sinn des Wortes – viel Wind aus Vorurteilen gegenüber der Windkraft. Vertical Sky ist von Agile Wind Power entwickelt, also eine vertikale Windturbine und CEO Patrick Richter erläuterte die Vorteile dieser Lösung.

Und der Oscar zum Schluss

Von Appellen an die Politik und Wirtschaft, von vertikalen Windrädern, Software, Lehmziegeln, preisgekrönter Technologie und fast 150jährigem Innovationsgeist war also die Rede. Und es gab viel Zeit für Austausch und Netzwerken, Muse um alte Bekanntschaften aufzufrischen und neue zu tätigen und sich immer wieder die Stirn zu tupfen. Es war nämlich so richtig schwül-heiss. Aber auch das gehört zum Charme am klimarelevanten Networkinganlass der Klimastiftung Schweiz an der Allianz Cinema Night.  

Und zum Schluss gab es auf der imposanten Openair-Kinoleinwand den Oscar-prämierten brasilianischen Film „I’m still here“. Diesmal – im Gegensatz zu den Vorjahren – ganz ohne Wetterkapriolen.  

Weitere Fotos finden sich hier in der Bildergalerie: Fotos Allianz Cinema Night 2025.

ACN 2025 - Vincent Eckert und Patrick Hofstetter und Thomas Hügli
Vincent Eckert, Geschäftsleiter Klimastiftung Schweiz, Keynotespeaker Patrick Hofstetter vom WWF Schweiz und Thomas Hügli, Stiftungsratspräsident der Klimastiftung Schweiz.
Bild Fredi Lienhardt/Klimastiftung Schweiz

Über die Klimastiftung Schweiz

Klima schützen. KMU stärken. Nach diesem Motto unterstützt die Klimastiftung Schweiz Projekte kleiner und mittlerer Unternehmen, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Stiftung hat seit ihrer Gründung 2008 Förderungen in der Höhe von über 41 Millionen Franken in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gesprochen. Davon flossen über 21 Millionen Franken in mehr als 210 Innovationsprojekte.

Die Klimastiftung Schweiz wurde als gemeinnützige, unabhängige Stiftung gegründet. Sie ist unter Bundesaufsicht und steht interessierten Firmen offen, die durch einen effizienten und gezielten Einsatz der Rückverteilung aus der CO2-Lenkungsabgabe den Klimaschutz verstärken wollen.

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