Die Klimastiftung Schweiz unterstützt in der ersten Förderrunde 2025 elf besonders klimawirksame Projekte von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aus der Schweiz und Liechtenstein mit insgesamt über 1,4 Millionen Franken. Die geförderten Vorhaben zeigen eindrucksvoll, wie unternehmerische Innovationskraft zur Reduktion von CO₂-Emissionen beiträgt.
Auch im ersten Halbjahr 2025 ist das Interesse an der Stiftung ungebrochen und die Qualität der eingereichten Anträge hoch. Die Gremien der Klimastiftung Schweiz haben die eingereichten Anträge sorgfältig studiert und entschieden. Zu den unterstützten Projekten zählen in der Förderrunde 1-25 unter anderem:
Aus Hochdorf/LU – klimafreundliche Druckluft für die Industrie
Die Novaris AG aus Hochdorf/LU verfolgt mit ihrer eigens entwickelten ForceCUBE-Kompressionstechnologie das Ziel, herkömmliche Schraubenverdichter obsolet zu machen. Denn die Erzeugung von Druckluft gilt als einer der grössten versteckten Energieverschwender in der Industrie. «Unsere Entwicklung wird absurde Energieverluste kompensieren können», betont Novaris-Geschäftsführer Daniel Bertschi.
Aus Ruggell/FL – landwirtschaftlicher Laser für die Schädlingsbekämpfung
Laser sind in der Landwirtschaft klimawirksam, weil sie helfen, den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren oder sogar ganz zu ersetzen. Die Pantec Biosolutions AG aus dem liechtensteinischen Ruggell entwickelt einen autonomen Laser zur Schädlingserkennung und -behandlung. Dieser Laser kann auf einem Traktor oder Feldroboter montiert werden und somit ergeben sich Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit von der Klimastiftung Schweiz bereits unterstützten Projekten.
Aus Möriken-Wildegg/AG – Lachgaseliminierung auf Abwasserreinigungsanlagen
Abwasserreinigungsanlagen müssen den Eintrag von Stickstoffverbindungen in Gewässer wirksam reduzieren. Bei den derzeit favorisierten Prozessen kann es dabei zur Freisetzung des klimaschädlichen Lachgases (N₂O) kommen. Hier setzt die Technologie der Bituga GmbH an: Durch die gezielte Kombination bestehender Verfahren und die Entwicklung geeigneter Komponenten wird das Lachgas der belasteten Prozessluftströme zuverlässig in seine klimaneutralen Bestandteile Stickstoff und Sauerstoff zerlegt.
Aus Biel/BE – Inpressing-Technologie formt Holz so effizient wie Kunststoff
Die Inpressing-Technologie ist ein Verfahren, mit dem Holz in hoher Geschwindigkeit und zu vergleichbaren Kosten wie beim Kunststoffspritzguss oder Stanzen geformt werden kann. Die Bieler Firma Creaholic AG bietet damit eine nachhaltige Alternative zu einer Vielzahl von Produkten auf Kunststoffbasis. Die Ökobilanz kann bis zu neunmal besser sein und angesichts der grossen Zielmengen ist das Potenzial zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks beträchtlich.
Aus Au/ZH – Vorgefertigte Leichtbauplatten für die energetische Sanierung von Gebäuden
Mit der neuen Vorfertigungstechnologie von Aeroskin Tech aus Au/ZH könnten in der Schweiz deutlich mehr alte Gebäude saniert werden. Die Technik verringert den Arbeitsaufwand auf der Baustelle. Besonders das leichte, mehrschichtige Fassadensystem ist gut geeignet und wird für jedes Gebäude individuell angepasst. Es senkt die Sanierungskosten und verkürzt die Sanierungszeit.
Ebenfalls unterstützt werden in der ersten Förderrunde 2025 Technologien und Projekte folgender KMU:
• aus Gerlafingen/SO, Firma Neosys
• aus Sion/VS, Firma WattAnyWhere
• aus Stettlen/BE, Firma Swiss Clinx
• aus St. Gallen/SG, Firma Ionic Wind
• aus Wallisellen/ZH, Firma Simple Train
• aus Zürich, Firma Recoal
Klima schützen. KMU stärken. Nach diesem Motto unterstützt die Klimastiftung Schweiz Projekte kleiner und mittlerer Unternehmen, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Stiftung hat seit ihrer Gründung 2008 Förderungen in der Höhe von über 41 Millionen Franken in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gesprochen. Davon flossen über 21 Millionen Franken in mehr als 210 Innovationsprojekte.
Die Klimastiftung Schweiz wurde als gemeinnützige, unabhängige Stiftung gegründet. Sie ist unter Bundesaufsicht und steht interessierten Firmen offen, die durch einen effizienten und gezielten Einsatz der Rückverteilung aus der CO2-Lenkungsabgabe den Klimaschutz verstärken wollen.
Stand Juni 2025