Nach dem Rücktritt von Isabel Müller als Beiratsvorsitzende sind die Leitungsgremien der Klimastiftung Schweiz wieder komplett. Maxime Schoch von der Partnerfirma Vontobel tritt ihre Nachfolge an und übernimmt den Vorsitz des Beirates.
Maxime Schoch, was hat Sie zu diesem Schritt motiviert?
Maxime Schoch: Mich hat die Möglichkeit motiviert, meine berufliche Erfahrung auch über den eigenen Unternehmenskontext hinaus einzubringen. In meiner Rolle bei Vontobel setzte ich mich mit Nachhaltigkeitsregulierungen und – strategie, sowie verantwortungsbewusster Unternehmungsführung auseinander. In der Stiftung sehe ich eine Chance, diesen Blick zu erweitern und gemeinsam mit anderen Unternehmen in unserer Branche konkrete Projekte zu unterstützen, die wirtschaftlich tragfähig und zugleich zukunftsorientiert sind.
Welche Schwerpunkte möchten Sie setzen?
Maxime Schoch: Ich erlebe das als ganz starke Teamarbeit. Zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen vom Beirat, dem Stiftungsrat und mit Unterstützung durch die Geschäftsstelle liegt der Fokus auf der Förderung von Innovations- und Transformationsprojekten, die skalierbar sind und echte Wirkung zeigen. Die Stiftung bietet die Möglichkeit, über Unternehmensgrenzen hinaus langfristige Impulse für Klima- und Ressourcenschutz zu setzen. Mich reizt besonders die Chance, unterschiedliche wirtschaftliche Unternehmen zu verbinden und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Die Finanzbranche spielt dabei eine wichtige Rolle: Ihre Erfahrung in der Beurteilung von Risiken und Chancen ist gerade in der Projektbewertung – einem zentralen Bestandteil der Arbeit der Klimastiftung – von grosser Bedeutung.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Klimastiftung Schweiz und der Nachhaltigkeitsarbeit insgesamt?
Maxime Schoch: Mir ist wichtig, dass wir messbare Veränderungen erzielen. Wie die Wirkungsmessung von 2024 zeigt, gelingt uns das sehr gut. 40% der Innovationen sind erfolgreich auf dem Markt. Es ist mir bewusst, dass das Thema Klimaschutz in der allgemeinen Wahrnehmung etwas nach hinten gerutscht ist. Umso wichtiger, dass wir als Klimastiftung Schweiz an unseren Werten festhalten und wirtschaftliche Opportunitäten aufzeigen, die in der Transformation zu einer CO₂-ärmeren Zukunft und in der Sicherung der Energieversorgung liegen.
****
Maxime Schoch wurde am 22. Oktober 2025 zur neuen Vorsitzenden des Beirates der Klimastiftung Schweiz gewählt. Sie arbeitet als Sustainability Managerin bei der Bank Vontobel in Zürich, wo sie in der Abteilung für Corporate Responsibility & Sustainability tätig ist und Nachhaltigkeitsinitiativen betreut. Derzeit promoviert sie an der Universität St. Gallen im Bereich Bankenregulierung und Klimabelange und ist ehrenamtlich tätig am Institut für Global Negotiation. Sie hat einen Masterabschluss in International Political Economy von der London School of Economics und einen Bachelor in Politikwissenschaften und Volkswirtschaftslehre von der Universität Zürich.
Klima schützen. KMU stärken. Nach diesem Motto unterstützt die Klimastiftung Schweiz Projekte kleiner und mittlerer Unternehmen, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Stiftung hat seit ihrer Gründung 2008 Förderungen in der Höhe von über 41 Millionen Franken in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gesprochen. Davon flossen über 21 Millionen Franken in mehr als 210 Innovationsprojekte.
Die Klimastiftung Schweiz wurde als gemeinnützige, unabhängige Stiftung gegründet. Sie ist unter Bundesaufsicht und steht interessierten Firmen offen, die durch einen effizienten und gezielten Einsatz der Rückverteilung aus der CO2-Lenkungsabgabe den Klimaschutz verstärken wollen.
Stand Juni 2025