Nur die Wohnung heizen, nicht das Klima!

Publiziert am 22.10.2019
4 Minuten

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Mann streut Fireforce Holzschnitzel herunter

Jetzt werden die Heizungen wieder eingefeuert und die Radiatoren aufgedreht. Das sorgt für hohe CO2-Emissionen, denn immer noch werden fast zwei Drittel aller Schweizer Gebäude mit Öl oder Gas geheizt. Die Lösung heisst aber nicht «frieren», sondern «moderne Gebäudetechnik einsetzen».

Viele Gebäude in der Schweiz und in Liechtenstein sind wahre Energieschleudern: Öl- und Gasheizungen produzieren unter Ausstoss von viel COWärme, die zu einem rechten Teil gar nicht genutzt wird. Sie geht gleich wieder verloren, weil die Gebäude schlecht isoliert sind oder sie wird nicht benötigt, weil gar niemand zu Hause ist. Kein Wunder, sind Gebäude für die Hälfte des ganzen Energieverbrauchs verantwortlich.

Die Schweiz muss bis im Jahr 2050 klimaneutral werden, das hat der Bundesrat entschieden, um irreparable Schäden am weltweiten Klima möglichst zu verhindern. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, muss Energie einerseits nachhaltiger produziert und andererseits gespart werden. Mit diesen beiden Ansätzen im Kopf entwickeln innovative KMU neue Gebäudetechnik. Die Klimastiftung Schweiz unterstützt sie dabei finanziell. Die Gelder stammen von über 25 Partnerfirmen der Stiftung.

Energie nachhaltig produzieren

Viele Gebäude in der Schweiz und in Liechtenstein sind wahre Energieschleudern: Öl- und Gasheizungen produzieren unter Ausstoss von viel COWärme, die zu einem rechten Teil gar nicht genutzt wird. Sie geht gleich wieder verloren, weil die Gebäude schlecht isoliert sind oder sie wird nicht benötigt, weil gar niemand zu Hause ist. Kein Wunder, sind Gebäude für die Hälfte des ganzen Energieverbrauchs verantwortlich.

Die Schweiz muss bis im Jahr 2050 klimaneutral werden, das hat der Bundesrat entschieden, um irreparable Schäden am weltweiten Klima möglichst zu verhindern. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, muss Energie einerseits nachhaltiger produziert und andererseits gespart werden. Mit diesen beiden Ansätzen im Kopf entwickeln innovative KMU neue Gebäudetechnik. Die Klimastiftung Schweiz unterstützt sie dabei finanziell. Die Gelder stammen von über 25 Partnerfirmen der Stiftung.

Energie sparen dank künstlicher Intelligenz

Egal wie nachhaltig Wärme produziert wird – wenn niemand zu Hause ist, verpufft sie nutzlos. Deshalb entwickelt das Berner Startup CleverOn (ehemals SimplyHome) eine intelligente Steuerung für Heizungen und Radiatoren. Das System benötigt keine komplizierte Installation: Die alten Thermostate entfernen, die neuen reinschrauben und mit dem WLAN verbinden, Sensor platzieren, fertig. Von nun an spürt der Sensor die Nutzungsmuster der Bewohnenden und steuert mit Hilfe künstlicher Intelligenz, wann welcher Raum wie stark geheizt wird. Dabei wird sogar die Wetterprognose mit einbezogen.

Energie wiederverwenden – etwa beim Duschen

Kalt und nass – so ist das Wetter in den kommenden Monaten immer wieder. Was hilft, ist eine heisse Dusche. Doch das aufwändig geheizte Wasser erfüllt nur wenige Sekunden lang einen Zweck, dann fliesst es warm in den Ablauf und die Energie ist weg. Pure Verschwendung sei das, sagt Reto Schmid, Geschäftsführer der Bieler Joulia SA. Mit finanzieller Unterstützung der Klimastiftung Schweiz hat das Joulia-Team eine Duschrinne entwickelt, die die Energie des warmen Abwassers nutzt, um das kalte Frischwasser vorzuheizen. So können beim Duschen über die Hälfte der der Heizenergie gespart werden.

Innovationsstandort stärken

Die Schweiz und Liechtenstein beherbergen unzählige KMU, die mit ihren Projekten den Klimaschutz vorwärtstreiben, sei es durch Energiesparen im eigenen Betrieb oder das Entwickeln innovativer Produkte. «Die Innovationskraft des Wirtschaftsstandorts Schweiz und Liechtenstein macht es möglich, dass unsere kleinen Länder einen relevanten Beitrag zum weltweiten Klimaschutz leisten können», sagt Christian Schilz, der die Bank Vontobel im Stiftungsrat vertritt. «Aber Innovation kostet. Deshalb kann ich KMU nur ermutigen, bei uns einen Förderantrag zu stellen.»

Die Stiftung, finanziert durch 27 Partnerfirmen, spricht jährlich mehrere Millionen Franken Fördergelder und schützt so nicht nur das Klima, sondern fördert auch einheimische KMU. Von der Wirtschaft für die Wirtschaft.

Über die Klimastiftung Schweiz

Klima schützen. KMU stärken. Nach diesem Motto unterstützt die Klimastiftung Schweiz Projekte kleiner und mittlerer Unternehmen, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Stiftung hat seit ihrer Gründung 2008 Förderungen in der Höhe von über 41 Millionen Franken in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gesprochen. Davon flossen über 21 Millionen Franken in mehr als 210 Innovationsprojekte.

Die Klimastiftung Schweiz wurde als gemeinnützige, unabhängige Stiftung gegründet. Sie ist unter Bundesaufsicht und steht interessierten Firmen offen, die durch einen effizienten und gezielten Einsatz der Rückverteilung aus der CO2-Lenkungsabgabe den Klimaschutz verstärken wollen.

Stand Juni 2025

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