Von der Klimastiftung Schweiz unterstütztes Geothermie-Projekt in Schlattingen erhält Konzession

 

Nachhaltige Gemüseproduktion dank Geothermie: Die Gewächshäuser auf dem Betrieb der Familie Grob im thurgauischen Schlattingen werden seit ein paar Jahren nicht mehr mit Gas beheizt, sondern mit rund 60 Grad warmem Tiefengrundwasser. Möglich macht es eine innovative Geothermieanlage, die nun von den kantonalen Behörden offiziell die Konzession erhalten hat. Die Entwicklung der Anlage zählt zu den ersten Projekten, die je Unterstützung der Klimastiftung Schweiz erhalten haben. 

«Ein Projekt wie das Unsrige braucht viel Ausdauer und starke Partner». Hansjörg Grob und seine Familie haben einen langen Atem bewiesen: Über ein Jahrzehnt hat es gedauert vom Start des Geothermie-Projekts auf ihrem Gemüseproduktionsbetrieb bis zur Konzession, die Anfang dieses Jahres endlich auf dem Tisch lag. 

Die Gewächshäuser der Familie Grob wurden früher mit Erdgas beheizt. Dank einer innovativen Geothermieanlage kann der Betrieb seit mehreren Jahren nachhaltiger produzieren. Das Familienunternehmen nutzt zum Heizen der Gewächshäuser erfolgreich das warme, rund 60-grädige Tiefengrundwasser, welches ab 2010 mit zwei Bohrungen erschlossen wurde. Das abgekühlte und aufbereitete Wasser wird unter Einhaltung aller gesetzlichen Auflagen in den Rhein abgeführt.

Während zwei Jahren wurden unter realistischen Bedingungen die Auswirkungen auf das Thermalwasser untersucht. Im Sommer 2020 hat die Familie Grob dann bei den verantwortlichen Behörden des Kantons Thurgau ein Konzessionsgesuch eingereicht. Und nun die Bewilligung für die dauerhafte Nutzung erhalten. «Mit der Konzession haben wir die Gewähr, unsere Gewächshäuser langfristig zu einem grossen Teil mit nachhaltiger Wärme versorgen zu können», sagt Stefan Grob, der den Betrieb heute leitet. «Dies ist ein wichtiger Meilenstein auf der Reise zu einem energieautonomen Betrieb».


Der Gemüsebetrieb Grob hat in den vergangenen Jahren über CHF 10 Millionen in die Anlage und Sicherheitskonzepte investiert. Auch der Kanton Thurgau und die Klimastiftung Schweiz beteiligten sich ab 2010 finanziell am Geothermieprojekt.

 

Als Gemüseproduzenten sind wir keine Experten für Energie oder Geothermie. Ohne die Fachkompetenz und den Support verschiedener Partner und Fachleuten wäre es nicht gelungen, dieses aufwändige Projekt zu realisieren. Dazu zählt auch die Klimastiftung Schweiz.

 

 

Für die Klimastiftung Schweiz ist das Geothermieprojekt in Schlattingen eines der ersten überhaupt je unterstützten Projekte. Die Stiftung sprach der Familie Grob 2010 Fördergelder in Höhe von 250'000 Franken zu und hat das Projekt seither laufend verfolgt. Dass das Pionierprojekt nun die offizielle Konzession erhalten hat, freut Vincent Eckert, Geschäftsführer der Stiftung: «Innovatoren sind immer wieder mit Hindernissen konfrontiert. Die Familie Grob hat Durchhaltevermögen bewiesen und diese Herausforderungen gemeistert. Mit ihrer Geothermieanlage setzt sie ein wichtiges Beispiel für die Gemüseproduktion in der Schweiz ohne fossile Brennstoffe».

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