Niemand kann die Klimakrise ignorieren
Die Klimakrise war das dominante Thema im Schweizer Wahlherbst 2019 und auch das jüngste Sorgenbarometer der Credit Suisse zeigt, dass der Klimaschutz neu zu den drängendsten Anliegen der Bevölkerung gehört. Es braucht innovative Klimaschutzmassnahmen. Solche konnte die Klimastiftung Schweiz im letzten Jahr mit 3,1 Millionen Franken unterstützen. Die Stiftung und ihre Partnerfirmen sind bereit für das entscheidende Jahrzehnt im Klimaschutz.
Der Schweiz bleiben zehn Jahre, um ihren TreibhausgasAusstoss im Vergleich zu 1990 zu halbieren. Das ist ambitioniert, aber machbar – dank innovativer KMU. Denn KMU sind nicht nur die Stütze der Schweizer und Liechtensteiner Wirtschaft, sondern auch aktive Treiber des Klimaschutzes.
Viele von ihnen arbeiten seit Jahren an Klimaschutzmassnahmen und können nun die Früchte ernten. So etwa die Zuger Firma Verora, die ein Verfahren zur Produktion von Pflanzenkohle entwickelte. Anfänglich stiess sie damit auf Unverständnis, doch die Klimastiftung Schweiz glaubte an das grosse Potenzial und unterstützte das Unternehmen. Letzten Herbst gewann das Projekt dann den AgroPreis 2019. Bauer Franz Keiser sagte bei der Preisverleihung: «Euch Klimaaktivisten und Politikern darf ich sagen: Wir machen bereits Klimaschutz, schon seit Jahren!»
Das gilt auch für die Klimastiftung Schweiz. Unsere über zehnjährige Tätigkeit gibt uns Bekanntheit und Glaubwürdigkeit. Wir sind ein wichtiger und zuverlässiger Akteur im Klimaschutz in der Schweiz und in Liechtenstein. Das dient nicht zuletzt unseren Partnerfirmen. Mit ihrem langjährigen Engagement beweisen sie, dass ihnen der Klimaschutz ein echtes Anliegen ist. Sie ermöglichen durch die Stiftung auch die Entwicklung von KlimaschutzInnovationen, auf die sie selbst angewiesen sind. Mehrere unserer Partnerfirmen haben sich im Rahmen der NetZero Asset Owner Alliance verpflichtet, ihr gesamtes Investitions-Portfolio klimaneutral zu machen. Das bedingt die Erfindung neuer Klimaschutz-Technologien, deren Entwicklung die Klimastiftung Schweiz unterstützt.
Die Stiftung macht die neuen Technologien auch sichtbarer. Sie ermöglichte Anfang 2019 zahlreichen KMU eine Teilnahme an der Climate Show in Lausanne, was bei Medien und Bevölkerung auf grosses Interesse stiess. Es folgten Veranstaltungen in Zürich, Vaduz und weiteren Orten. Auch auf Social Media hat die Klimastiftung Schweiz ihre Reichweite deutlich ausgebaut, was wiederum zu mehr und qualitativ besseren Förderanträgen geführt hat.
Seit Januar 2008 verlangt das CO2-Gesetz eine Abgabe auf Brennstoffe. Ein Teil der Abgaben fliesst zurück an die Wirtschaft. Vor allem grosse Dienstleistungsunternehmen erhalten mehr zurück, als sie bezahlt haben. Diese «Netto-Rückvergütung» setzen die Partnerfirmen der Klimastiftung Schweiz für Klimaschutzmassnahmen von Schweizer und Liechtensteiner KMU ein.
Das neue CO2- Gesetz für die Periode bis 2030 ist zwar noch nicht unter Dach und Fach, trotzdem ist bereits klar, dass die Funktionsweise der Klimastiftung Schweiz sinnvoll ist und weitergeführt wird. Der Zeitpunkt ist gekommen, um die Partnerschafts-Verträge zu erneuern und auch neue Partnerfirmen zu gewinnen. Der Prozess für die Entwicklung der künftigen Strategie läuft, wobei Stiftungsrat und Beirat eine sehr aktive Rolle spielen. Wir danken allen Stiftungs- und Beiräten für ihr Wissen und ihre Ideen sowie unseren Partnern für das langjährige Vertrauen. Gemeinsam packen wir ein neues Jahrzehnt an – es ist das entscheidende Jahrzehnt für den Klimaschutz.
Thomas Hügli, Präsident des Stiftungsrat & Vincent Eckert, Geschäftsführer
Über die Klimastiftung Schweiz
Die Klimastiftung Schweiz wurde als gemeinnützige, unabhängige Stiftung gegründet. Sie ist unter Bundesaufsicht und steht interessierten Firmen offen, die durch einen effizienten und gezielten Einsatz der Rückverteilung aus der CO2-Lenkungsabgabe den Klimaschutz verstärken wollen.