Matica gewinnt renommierten Watt d'Or 2025

Marc Lüthi von der Matica AG (links) freut sich zusammen mit Vincent Eckert (Mitte) von der Klimastiftung Schweiz und Benjamin Fumey von der HSLU über die Auszeichnung. (Bild: Bundesamt für Energie)
Innovative Schweizer Unternehmen und Hochschulen setzen die Energiezukunft erfolgreich und mutig in die Praxis um. Zu ihren Ehren hat das Bundesamt für Energie den Watt d’Or geschaffen, das Gütesiegel für Energieexzellenz. Sein Ziel ist es, aussergewöhnliche Leistungen im Energiebereich bekannt zu machen. Unter den Preisträgern 2025 ist die von der Klimastiftung Schweiz geförderte Matica AG in der Kategorie Energietechnologie.
«Der Preis ist ein grosser Erfolg», kommentiert Matica-Geschäftsführer Marc Lüthi als Gewinner des Watt d’Or 2025 in der Kategorie Energietechnologien.
Seit Herbst 2024 ist in Frauenfeld eine einzigartige Energie-Innovation in Betrieb: Die Sorptionsspeicher-Wärmepumpe SeasON, entwickelt von der Hochschule Luzern HSLU und der Matica AG. Überschüssige erneuerbare Energie wird im Sommer durch ein thermochemisches Verfahren für den Winter gespeichert. Dazu wird Natronlauge verwendet. Diese wird im Sommer mit erneuerbarem Strom oder Wärme konzentriert, indem ihr Wasser entzogen wird. Natronlauge und Wasser können so bis zum Winter verlustfrei bei Raumtemperatur gelagert werden. Wird die Lauge dann wieder mittels Verdampfung und Absorption von Wasser verdünnt, entsteht Wärme, mit der die Sorptionsspeicher-Wärmepumpe fast ohne zusätzliche elektrische Energie heizen kann.
Wie gut das funktioniert, zeigt die erste Pilotanlage in Frauenfeld. Zwei weitere, grössere Pilotanlagen in der Schweiz und in Deutschland werden in den nächsten Monaten folgen. Danach soll sich SeasOn erfolgreich auf dem Markt positionieren können.
SeasON Demo im Einsatz in Frauenfeld. (Bild: Matica AG)
Nationalrätin überreicht die Schneekugel
Am 9. Januar 2025 hat das Bundesamt für Energie zum achtzehnten Mal den renommierten Schweizer Energiepreis Watt d'Or verliehen. Die goldenen Gewinner/innen des Jahres 2025 sind:
Kategorie Energietechnologien Matica AG, gemeinsam mit der Hochschule Luzern HSLU
Kategorie Erneuerbare Energien das ewb gemeinsam mit Lubera AG aus Buchs/SG
Kategorie Energieeffiziente Mobilität Galliker Transport AG aus Altishofen
Kategorie Gebäude und Raum IWB aus Basel
Spezialpreis der Jury Genossenschaft Elektra, Jegenstorf (BE) gemeinsam mit Groupe E (FR), Azienda Elettrica di Massagno AEM (TI) und EKZ mit der ETH Zürich (ZH).
Die Watt d’Or Trophäe – eine Schneekugel – wurde den Gewinner/innen von der prominenten Jury unter dem Vorsitz von Nationalrätin Susanne Vincenz-Stauffacher im Kongresszentrum Kursaal in Bern überreicht. Dabei waren hunderte Vertreterinnen und Vertreter der schweizerischen Energieszene aus Politik, Wirtschaft und Forschung.
Der Watt d’Or ist nicht dotiert, es werden also keine Preisgelder ausgeschüttet. 40 Bewerbungen wurden bis Mitte Juli 2024 für den Watt d'Or 2025 eingereicht und von einem Expertenteam evaluiert. Für die Endrunde nominiert wurden schliesslich 18 Beiträge. Daraus hat die Jury die Siegerprojekte in den vier Watt d’Or-Kategorien gekürt. In diesem Jahr gab es zusätzlich einen Spezialpreis der Jury.
Gruppenbild mit allen Watt d'Or-Gewinnern 2025. (Bild: Bundesamt für Energie)
Über die Klimastiftung Schweiz
Klima schützen. KMU stärken. Nach diesem Motto unterstützt die Klimastiftung Schweiz Projekte kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Stiftung hat seit ihrer Gründung 2008 Förderbeiträge in der Höhe von über 40 Millionen Franken für über 2'500 KMU im Fürstentum Liechtenstein und der Schweiz gesprochen.
Die Klimastiftung Schweiz wurde als gemeinnützige, unabhängige Stiftung gegründet. Sie ist unter Bundesaufsicht und steht interessierten Firmen offen, die durch einen effizienten und gezielten Einsatz der Rückverteilung aus der CO2-Lenkungsabgabe den Klimaschutz verstärken wollen.